Erfahrungsbericht von Alexis aus Mexiko

Die Ankunft in Ecuador war eine der unglaublichsten Erfahrungen, die ich in meinen 22 Jahren gemacht habe. Meine Ziel, in der Fundacíon zu Helfen, führte mich zu Menschen mit fantastischen Idealen, klaren Zielen und Absichten, aber vor allem mit einem Herzen, das jederzeit bereit ist zu helfen. 

Die Stiftung Minadores de Sueños ist das zweite Zuhause für jedes der Kinder und Jugendlichen, die hierher kommen. Es ist der Ort, an dem sie einen Zufluchtsort zum Träumen, Spass haben und zum Lernen finden, eine warme Umgebung, in der sie sich entwickeln können, und eine Gruppe von Experten, die bereit sind, diesen jungen Menschen auf ihrem Weg zu begleiten. Die Menschen in der Fundacíon sind alle unterschiedlich, aber mit Fähigkeiten und Leidenschaften, die alle auf das gleiche Ziel ausgerichtet sind: ein Lernumfeld zu schaffen, das die Entwicklung der Kinder ermöglicht, das Gelernte zu festigen, ihre Fehler zu korrigieren und ihre Stärken zu verbessern.

Ich bin sehr erstaunt, inspiriert, voller Glück und habe nicht daran geglaubt, dass ich diesen Traum so bald in meinem Leben leben würde: die Möglichkeit zu haben, Gruppen von Kindern und Jugendlichen zu leiten. Ihr Führer, ihr Motor zu sein, damit sie ihre Träume nicht aufgeben. Ihren Impuls, die Dinge und ihre Zukunft zu ändern wenn sie sich verpflichten, gute Menschen zu sein und niemals aufzugeben. 

Diese Wochen haben mein Leben für immer verändert, und es gibt kein Zurück mehr. Ich bin so inspiriert und mir ist bewusst, dass die Arbeit, die hier geleistet wird, hier nicht endet. Ich gehe mit der festen Überzeugung, dass ich das, was ich hier gelernt habe, in meinem Land, in Mexiko, wiederholen muss, wo die Lebensbedingungen nicht so verschieden sind von denen, die ich hier erlebt habe.

Es gibt Momente im Leben, in denen man innehalten muss, um für das Gelebte zu danken. Ich tue das jeden Tag, wenn ich zur Fundacíon gehe. Während ich den Berg hinaufsteige, sehe ich eine Landschaft, die mich lebendig und glücklich macht. Eine Kälte, die mich willkommen heisst und mich daran erinnert, dass ich, sobald ich vor diesen Kindern stehe, die Wärme ihres Lächelns, ihrer Bemühungen spüren werde. Ich sehe auch Tiere, Kühe, Schweine, Hunde, die mich anbellen und mir sagen, ich solle mich beeilen; keinen Moment der Ankunft der Kinder verpassen. 

Ich gehe runter und helfe Elena beim Kochen, lerne nicht nur, wie man kocht, sondern auch etwas über die Kultur, die ecuadorianischen Gewürze und vor allem über eine intelligente, edle, freundliche und sehr tapfere Frau. Die Küche mit dem Speisesaal ist gleichzeitig auch ein Schulraum, sie teilt sich den Raum mit den Lehrerinnen . Schöne Frauen, sowohl körperlich als auch geistig, stark, fleissig und sich ihrer wichtigen Rolle im Leben der Menschen bewusst. Sie sind die Wurzel des Lernens, sie sind die Umarmung, die nie zu viel sein kann, sie sind der Weckruf, weil sie das Beste für die Kinder wollen. 

Und schliesslich werde ich nie die lebenden Beispiele vergessen, die zeigen, dass die Welt Hoffnung hat: die freiwilligen Helfer, die ein Herz haben und immer hilfsbereit sind, junge Menschen zwischen 14 und 20 Jahren, die ihre Freizeit in den Dienst ihrer Gemeinschaft stellen, die ich natürlich bewundere und respektiere. In ihrem Alter hätte ich mir gewünscht, das zu tun, was sie tun, mit einer unglaublichen Einstellung und neuen Geschichten jeden Tag, während jeder das erfüllt, was er zu tun hat und noch etwas mehr, denn Proaktivität ist das Markenzeichen, das diese Stiftung ausmacht. Sie hören nie auf, geben sich nie zufrieden, bis aus dem Schlechten ein Gutes und aus dem Guten ein Hervorragendes wird. 

Ich danke Gott dafür, dass Er mir erlaubt hat, diesen Traum zu leben. Danke meiner Familie dafür, dass sie mich antreibt, an mich glaubt und mir immer vertraut. Danke Alba und Marco dafür, dass sie dafür gesorgt haben, dass diese Stiftung wächst, inspiriert und vor allem Leben verändert, viele Leben von Kindern und jungen Menschen, die heute an sich selbst glauben. Danke dem Schicksal dafür, mich mit diesen Menschen von Minadores zusammengebracht zu haben – ich werde sie immer in meinem Herzen tragen. Dieses Projekt endet nicht hier, denn Bildung ist die Grundlage dafür, dass sich die Welt verändert. Ich werde nicht eher ruhen, bis ich das Leben von Tausenden von Menschen verändert habe, denn das ist es, was Erfolg ausmacht: die Gewissheit, dass sich das Leben eines Menschen verändert hat, weil es dich gibt.

Ich gehe mit drei Dingen, die sich in mein Gedächtnis eingebrannt haben:

  • Wichtig ist nicht, was man weiss, sondern was man mit dem, was man weiss, macht.
  • Es gibt keine andere Führung als die Führung durch Vorbild. 
  • Kein Traum ist zu gross und kein Träumer zu klein.

Ich werde immer dankbar für diese Gelegenheit sein. Es ist jedes Mal schön, sich daran zu erinnern, was ich hier erleben und fühlen konnte. Ich bereue es nicht, hier gearbeitet und Träume gefördert zu haben  

Alexis Maximiliano Gutiérrez Méndez.
22 Jahre alt, Mexikaner
Jurastudent.31. August 2021

Übersetzung Nua Nyffeler Cisneros