Alle Beiträge von Gabi Nyffeler

Tatkräftige Unterstützung aus Österreich

Bericht einer Gruppe von Österreichern, die seit Ende Juni tatkräftig auf der Baustelle mithelfen, damit die Stützmauer bald steht.

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NEUES AUS ECUADOR

„Seit mehr als einer Woche sind wir nun hier am Stadtrand von Quito und stehen Marco mit unserer Hilfe tatkräftig zur Seite. Während unserem 25-stündigen Flug klapperten wir 5 Flughäfen in 5 verschiedenen Ländern ab, doch die lange Reise machte sich bezahlt. Angekommen in Quito wurden wir vom Hausherrn aufs herzlichste begrüsst. Auf der Fahrt zu unserem neuen zu Hause brachten uns die Eindrücke und die vielfältige Vegetation zum Staunen. Überwältigt von der netten Einrichtung und dem traumhaften Ausblick unserer Wohnung, machten wir es uns am ersten Abend sofort gemütlich.

Nach Inspektion der Baustelle, schnappte sich jeder eine Schaufel und begann eifrig zu buddeln. Durch die aktive und internationale Zusammenarbeit aller Beteiligten zeigte sich ein rasches Vorankommen. Es benötige mehrere geschulte Augen, eine Wasserwaage sowie ein Lot um den Hang in die gewünschte Form zu bringen.
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Unser Wissen wurde im bautechnischen Bereich erweitert und mittlerweile wissen wir auch über die Vielzahl von schmerzenden Muskeln Bescheid. Trotz leidender Glieder war unser Arbeitsfortschritt nicht mehr zu Bremsen und sogar dem mobilen Erdbewegungsunternehmen war unser Zeitmanagement zu rapide.
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Der Vorteil dieser Wartezeit auf den LKW und Bagger war, dass wir sie positiv zur eigenen Freizeitgestaltung nutzen konnten.

Der Start in unser verlängertes Wochenende begann mit einem Erkundungstripp in das Stadtzenturm von Quito, wo wir den Abend bei regionalen und kulinarischen Köstlichkeiten ausklingen liessen.
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Das Highlight dieser Tage war ganz klar, der Ausflug zum traditionellen Indianermarkt nach Otavalo. Die Begeisterung war nicht nur in den fröhlichen Gesichtern der Menschen und der Farbenvielfalt des Marktes zu sehen, sondern schlug sich auch auf das „Geldbörserl“ unserer einzelnen Gruppenmitglieder nieder. Dort haben einige von uns die Freude am Handeln entdeckt und haben dies gleich am folgenden Tag fortgesetzen. Der Nachmittag diente zur Erhohlung an einem wunderbar ruhigen Kratersee in der Nähe des kleinen Städtchens.

Mit Motivation und voller Kraft stürzten wir in die zweite Arbeitswoche. Die bereits grob vorgestanzten Löcher des Baggers bekommen zurzeit ihren Feinschliff durch österreichische Qualitätshandarbeit. Obwohl uns das Wetter ab und zu mit Regengüssen überrascht, sind wir mit Freude bei der Arbeit und geniessen die fröhliche und lockere Atmosphäre mit ecuadorianischer Musik.

Wie es uns beim Zementmischen und Betonieren ergehen wird berichten wir in der nächsten Ausgabe NEUES AUS ECUADOR. Hasta Luego die 9 Österreicher“

Auto finanziert

Liebe Spenderin, lieber Spender

Vor einigen Wochen haben wir einen ausserordentlichen Spendenaufruf an sie gerichtet, um für das Kinderprojekt „Minadores de Sueños“ am Standrandviertel von Quito ein Auto anschaffen zu können. Der Spendenaufruf wurde gehört und in grosszügiger Weise durch Sie, liebe Spenderinnen und Spender, umgesetzt.
Herzlichen Dank, dass wir jederzeit auf Sie zählen dürfen!

Ein Kauf eines Occasionwagens ist in Ecuador und anderen Länder des Südens im wahrsten Sinn des Wortes ein Kauf der Katze im Sack. Man erhält keine verlässlichen Informationen über die Vorgeschichte des Autos und sollte etwas nicht tadellos funktionieren hat man unter Umständen horrende Kosten. Gründe, die dazu führten, dass für das Projekt nach einem Neuwagen, bei dem Kosten und Nutzen in einem angemessenen Verhältnis stehen, Ausschau gehalten wurde. Nach einigem Vergleichen verschiedener Fahrzeuge ist die Wahl auf den untenstehenden Mazda im Wert von 19000 USD gefallen.

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Da der Projektleiter das Auto auch privat einzusetzen gedenkt, wurde eine Kostenteilung vereinbart. Der Verein „Pro Minadores de Sueños“ übernimmt 9000 USD, der Rest wird vom Projektleiter finanziert.

Wir freuen uns, dass in Zukunft der Transport von Personen und Material jeder Zeit gewährleistet ist, unabhängig von Wetter und Strassenverhältnissen, unabhängig davon, dass fürs Einkaufen mindestens 3 Personen zur Verfügung stehen und mit geringerem Zeitaufwand, damit mehr Zeit für die Arbeit mit den Kindern bleibt.

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Zu Besuch in einer anderen Welt

Zwei Mitglieder aus dem Vorstand, die gleichzeitig Mutter und Schwester des Projektleiters sind, durften im Mai 08 drei Wochen im Kinderprojekt „Minadores de Sueños“ mitleben. Ihr Bericht ist für uns eine Chance einen kleinen Einblick in eine für die meisten von uns fremde Welt zu erhaschen.

„Am 2. Mai 2008 war es also soweit und wir bestiegen das Flugzeug Richtung Quito. Unsere Ziele hiessen „Familie Marco Nyffeler“ und  „Fundacion Minadores de Sueños“. Gespannt flogen wir dem weit entfernt gelegenen Ankunftsort entgegen, welcher für die nächsten drei Wochen unser Zuhause werden sollte. Konkrete Pläne hatten wir keine geschmiedet, wir wollten offen sein und Zeit haben für die Dinge, die da kommen werden.

Schon an unserem ersten Tag konnten wir miterleben, wie ungefähr 40 Kilo Kleider, die wir dank Spenden aus der Schweiz mitnehmen konnten, an der Kleiderbörse in die Hände der Bewohner des Viertels weiter gegeben wurden.

Beim Besuch in der Aufgabenhilfe trafen wir 28 Kinder, die von 2 Personen betreut wurden. Wir setzten uns zwischen die Kinder und fanden schnell Kontakt, da diese genau so neugierig waren wie wir!

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Die Bautätigkeit an der Schule war soweit  fortgeschritten, dass nun die Fenster und der Innenausbau in Angriff genommen werden können Seit Kurzem besitzt die Fundacion  ein Auto, was den Alltag hinsichtlich Transporte um einiges erleichtert. Das Autofahren in Ecuador ist allerdings eine grosse Herausforderung, da nach der Regel „der stärkere überlebt“ gefahren wird!

Da wir in Marcos Haushalt leben durften, konnten wir am Familienleben teilnehmen und gleichzeitig die Arbeit der Fundacionsleitung miterleben. Mit viel Energie, Idealismus und Geduld werden die täglichen „Überraschungen“ angegangen. Manchmal braucht es schweizerisch / ecuadorianische Kompromisse, um eine angepasste Lösung zu finden.

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Wir haben die Zeit sehr genossen und tiefe Eindrücke mit nach Hause genommen, die uns in unserem Alltag begleiten werden.“

Rösli und Susanne Nyffeler

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