5) Du hast immer wieder Volontäre aus Europa. Was muss jemand mitbringen, um die Arbeit sinnvoll unterstützen zu können?

   

Auf der Website des Vereins „Pro Minadores de Sueños“ kann man sich die Voraussetzungen für einen Freiwilligeneinsatz runterladen oder auch lesen, wie es anderen Volontären im Projekt ergangen ist (zu den Berichten ehemaliger Volontäre). Für ausländische Volontäre gilt, dass sie volljährig sein müssen (einheimische Volontäre sind auch ab 16 Jahren bereits willkommen). Zudem müssen sie Grundkenntnisse in Spanisch mitbringen. Viele besuchen vorgängig zum Einsatz im Projekt während einigen Wochen eine Sprachschule und leben in einer Gastfamilie, was eine sehr gute Basis liefert (Schulen und Gastfamilien können vermittelt werden). Fachliche Kompetenzen sind weniger zentral. Eine abgeschlossene schulische Ausbildung genügt. Viel wichtiger als der berufliche Hintergrund ist uns die Motivation mit Kindern arbeiten und sich auf eine fremde Kultur einlassen zu wollen. Ein Einsatz erfolgt je nach Fähigkeiten. Jeder soll das machen können, was er gut kann. Die Dauer ist optimalerweise 3 Monate oder länger.
Hier geht es zu den Fragen und Antworten der letzten Wochen

Erfahrungsbericht von Angela Suter
Volontärin von Ende März bis Mitte August 2007

„Während dem langen Flug nach Quito dachte ich darüber nach, was mich wohl erwartet in den nächsten vier Monaten. Von Erzählungen wusste ich schon einiges übers Projekt und machte mir so meine Bilder. Umso gespannter war ich dann, als ich mit Marco ins Projekt kam. Als wir ankamen, waren schon alle Kinder fleissig am arbeiten und Soledad und Alba damit beschäftigt Ordnung zu behalten und zu helfen, wo Hilfe gefragt war. Ich wurde vorgestellt und sofort war ich von Kindern umzingelt. Alles wollten sie von mir wissen und natürlich fragten sie nach Geschenken.
 
Langsam legte sich die Aufregung und mir wurde alles erklärt und die Arbeit vorgestellt. Ich arbeite mit sechs Kindern an einem Tisch und helfe ihnen bei den Hausaufgaben. Es dauerte eine Zeit, bis die Kinder Vertrauen zu mir hatten und mit ihren Fragen zu mir kamen. Auch ich musste mich zuerst einarbeiten, die Kinder kennen lernen und herausfinden, wie ich an sie herankomme, wie mit ihnen umgehen und wie ich sie am besten fördern kann. Es ist spannend und herausfordernd mit den Kindern zu arbeiten und ich lerne sehr viel. Sehr belastend ist jedoch zu erfahren, in was für Umständen die Kinder leben und was für Schwierigkeiten sie durchstehen müssen. Schön, dass wir ihnen Raum bieten können, wo sie Werte kennen lernen, ernst genommen werden und Kinder sein können.“