Das Viertel „Racho los Pinos“ liegt im Südosten der Stadt Quito auf über 2800 m.ü.M. Das 80 Hektaren grosse Viertel ist in rund 2000 Grundstücke aufgeteilt, wobei 40% bewohnt sind und bereits seit 20 Jahren existieren. Es ist ein Stadtteil, der harte Winter mit intensiver Kälte und Sommer mit starken Winden ertragen muss.
Erst in den Jahren 2003 bis 2005 wurden ca. 90% der Bewohner an Strom- und Wasserversorgung angeschlossen. Es fehlte aber weiterhin an einer Abwasserkanalisation, einer Schule und einem Gesundheitszentrum. Im Jahr 2009 wurden schliesslich rund 85% der Bevölkerung an das Abwassersystem angeschlossen. Durch die Verbesserung der Basiseinrichtungen sind in den letzten Jahren ständig neue Familien ins Viertel gezogen. Aktuell leben rund 850 Familien mit durchschnittlich fünf Personen pro Familie, also ca. 4250 Menschen im Viertel.
Ein Grossteil der Eltern im Viertel gehen temporären und inoffiziellen Arbeiten (Schuhputzer, fliegende Händler etc.) mit dementsprechend tiefem Lohn nach. Das führt zu viel Frustration und Mutlosigkeit.
Die Ernährung der Kinder ist deshalb häufig ungenügend und beeinträchtigt deren physische und kognitive Entwicklung. Die Hygiene in den Haushalten ist minimal, weshalb die Kinder oft an parasitären inneren und äusseren Krankheiten, Hautkrankheiten und chronischen Mageninfektionen leiden.
Zusätzlich leiden die Kinder und Mütter, welche die Schwächsten in der Gesellschaft sind, unter körperlichen und psychischen Misshandlungen in der Familie. Sehr oft wird dieser Missstand durch den hohen Anteil an Alkoholismus und (Halb-) Analphabetismus der männlichen Erwachsenen noch verstärkt.
Im folgenden Video finden Sie ein paar Eindrücke des Quartiers ‚Rancho los Pinos‘